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Molière

Molière wird 1622 unter seinem bürgerlichen Namen Jean-Baptiste Poquelin in Paris geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft gründet er 1643 mit der Schauspielerfamilie Béjart das Illustre Théâtre, das allerdings zwei Jahre später Bankrott anmeldet. Als Leiter einer Wanderbühne verfasst Jean-Baptiste Poquelin unter dem Pseudonym Molière anschließend Stücke, führt Regie und spielt selber in den Inszenierungen mit. Die Truppe inszeniert unter der Protektion des Herzogs von Orléans als Troupe de Monsieur neben Komödien und Tragödien auch humorvolle Theaterstücke im Stil der italienischen Commedia dell’arte. 1658 kehrt der Künstler nach 13 Jahren Tournee nach Paris zurück und wird unter der Schirmherrschaft von König Ludwig XIV mit seiner Gruppe an den Königshof eingeladen. Das Œuvre des Begründers der Charakterkomödie ist von einer künstlerisch überzogenen, komödiantischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Missständen und Charakterzügen wie Geiz oder Hypochondrie geprägt. Am 17. Februar 1673 verstirbt Molière während einer Aufführung in Paris. Mit konservativ kritischen Stücken wie 1659 "Die lächerlichen Preziösen“, 1666 "Der Menschenfeind“, 1668 "Der Geizige" und "Amphitryon“, 1672 "Die gelehrten Frauen“ und 1673 "Der eingebildete Kranke“ zählt Molière zu den meistgespielten Autor*innen weltweit.