Der Menschenfeind (Le Misanthrope)
Im Haus der jungen Witwe Celimène geht es zu wie im Taubenschlag. Ständig empfängt sie neue Gäste. Dass darunter mindestens 99 % Liebhaber sind, darin ist sich Alceste, der Menschenfeind, sicher. Alceste ist unsterblich verliebt in sie und möchte sie alleinig für sich haben. Überhaupt ist Alceste nicht mehr einverstanden mit der Ordnung der Welt. Er sieht überall Unrecht, Verstellung und Selbstsucht. Als Dichter fühlt er sich ohnehin an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sein Freund Philinte versucht ihn zu besänftigen und ihn zur Einsicht zu bringen, dass man die Menschen eben nehmen soll, wie sie sind. Doch Alceste hat beschlossen, allen die Wahrheit zu sagen, sei sie noch so unhöflich und verletzend. So verwickelt er sich in einen Prozess mit dem Politiker Oronte, dessen Gedicht er zerrissen hat und ihm jegliche Dichtkunst absagt. Arsinoé spielt Alceste einen Briefwechsel in die Hand, der Celimènes Untreue beweisen soll. Bei einer Zusammenkunft aller Liebhaber bittet Alceste Celimène sich zu entscheiden…
Besetzung
"Pures Schauspiel sozusagen. Dafür hat er acht Darsteller auf der Bühne, die sich darauf einlassen, die dem Text zugleich Gewicht und Leichtigkeit verleihen. Sie diskreditieren die Zeilen nicht. Sie schenken ihnen eine Ehrlichkeit, die der Dichter seinen Figuren abspricht." (Süddeutsche Zeitung)
"Es gibt keinen Satz, den die acht Schauspielerinnen und Schauspieler nicht mit Genuss und Nachdruck, Augenzwinkern und Doppelbödigkeit auskosten." (Münchner Merkur)
"Und so steht es fürs junge Volkstheater, dass der Menschenfeind hier vor allem auch den Leichtmut und die Jugend feiert." (TZ)