Das gelbgetönte Bild zeigt Teresa Vittucci von hinten kniend mit ihrer Jacke über dem Gesicht und untenrum frei. Rechts von ihr kniet Clin Self. Er trägt einen Badeanzug und hat spitz zulaufende Elfenohren.

DOOM

Teresa Vittucci mit Colin Self (Wien | Zürich | Oregon | Berlin)

Was wird verletzt, wenn weibliche Neugier auf patriarchale Strukturen trifft? Anhand zweier Frauen aus der Literatur – Eva aus dem Buch Genesis der Bibel und Pandora aus der griechischen Mythologie – fragen die Choreografin Teresa Vittucci und Komponist*in und Musiker*in Colin Self nach dem Nexus von Weiblichkeit und Wissen. Eva und Pandora – Frauenfiguren, die zugleich implizite, aber wirkmächtige Rollenbilder christlich-jüdischer Kulturen und Gesellschaften begründen: Frauen, deren Suche nach Wissen Unheil und göttliche Strafe nach sich zieht.
In einem kraftvollen Setting, das den weiblich gelesenen Körper den Blicken des Publikums aussetzt und damit gleichzeitig seine Verletzlichkeit offenbart, begeben sich die Performer*innen auf die Spuren dieser Frauen. Ebenso eindrücklich wie humorvoll führen sie uns vor Augen, wie weibliche Neugier hinter die männliche Ordnung blickt, das männliche Gesetz infrage stellt, indem sie dessen Verbote missachtet – Verbote, die zuallererst Wissensverbote sind.
Nach HATE ME, TENDER ist das Stück der zweite Teil von Teresa Vittuccis Trilogie IN PRAISE OF VULNERABILITY.

Eine Kooperation mit dem SPIELART Theaterfestival
Choreografie Teresa Vittucci
Musik & Performance Colin Self
Bühnenbild Anna Wohlgemuth
Lichtdesign Thomas Giger
Technische Leitung Anahí Pérez, Marek Lamprecht
Dramaturgische Beratung Benjamin Egger
Dramaturgische Unterstützung Marc Streit

Besetzung

Performance Teresa Vittucci, Colin Self