Das Foto zeigt eine Person in einem Anzug in der Mitte der Bühne im Scheinwerfer licht. Dahinter sitzen und stehen Personen mit Tiermasken und -kostümen auf einem Stallgerüst
Lorenz Hochhuth, Jonathan Müller, Anne Stein, Philipp Lind, Jakob Immervoll
Das Foto zeigt das Ensemble in Tierverkleidung in der Mitte der Bühne. Alle schauen nach vorne in den Zuschauerraum, dahinter das Stallgerüst.
Ensemble
Das Foto zeigt eine Person, die auf einem Gerüst unter der Aufschrift Animal Farm gebeugt steht. Neben ihr liegt eine weitere Person auf dem Gerüst, die nach unten schaut
Jonathan Müller, Jakob Immervoll
Auf dem Foto befinden sich vier Personen in Tierverkleidung. Zwei von ihnen strecken jeweils einen Arm in die Luft. Vor den beiden steht eine Person in einem Schweinekostüm und spricht zu den Zuschauer*innen. Im Hintergrund steht eine weitere Person mit Kuhhörnern und schaut nach vorne.
Maral Keshavarz, Jan Meeno Jürgens, Anne Stein, Silas Breiding
Das Foto zeigt eine Person in Schafskostüm in der Nahaufnahme, die auf einem Gerüst steht und nach unten blickt.
Julian Gutmann

Animal Farm

Alle Tiere sind gleich. Das ist das wichtigste der neuen Gebote, die nach der Rebellion der Tiere auf der Herrenfarm aufgestellt werden. Nieder mit der Ungleichheit. Nicht länger soll der Mensch über das Tier herrschen, ihre Arbeit ausgebeutet, ihre Erzeugnisse gestohlen oder das Tier geschlachtet werden. Nachdem der Bauer vertrieben ist, bleibt die Farm in Klauen, Pfoten und Hufen der Tiere. Alles wird geschwisterlich geteilt und die Symbole der Knechtschaft zerstört. Die Schweine, die als die klügsten Tiere gelten, übernehmen die Leitung der neuen Farm. Doch nach und nach schleichen sich alte Muster in diese Ordnung: immer mehr Privilegien schaffen ein immer spürbareres Gefälle zwischen den Schweinen und den anderen Tieren…

Orwell schrieb die Fabel 1945 als Allegorie auf die russische Revolution. In Sapir Hellers Inszenierung erscheint sie darüber hinaus aber als grundlegende Reflexion über Macht und die Dialektik von gesellschaftlichen Veränderungen. Die Frage nach Gleichheit ist heute umso drängender: kann durch das Gebot, etwas Besonderes sein zu müssen, auch eine totalitäre Gleichheit entstehen? Wer bestimmt, wie die Norm auszusehen hat, wer sich worein integrieren soll und wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht in das Raster passen?

2 Stunden, keine Pause
Premiere am
Mi 22 Mai 2024
19:30 Uhr Bühne 1
19:00 Uhr | Einführung Bühne 3
Regie Sapir Heller
Bühne & Kostüm Anna van Leen
Musik Ralph Heidel
Choreografie Jenny Schinkler
Dramaturgie Leon Frisch
Licht Björn Gerum
Regieassistenz Paul Reifenberger
Ausstattungsassistenz Sarah Kratzl

Besetzung

Schwein Napoleon Anne Stein
Schwein Schneeball Steffen Link
Schwein Squeaker Jonathan Müller
Schwein Old Major / Pferd Mollie / Rabe Alexandros Koutsoulis, Max Poerting
Pferd Boxer Jan Meeno Jürgens
Esel Benjamin Jakob Immervoll
Pferd Kleeblatt Lorenz Hochhuth
Kuh Marie Maral Keshavarz
Schaf Wolly / Rabe Julian Gutmann
Schaf Dolly Silas Breiding
Henne Rieke Henriette Nagel
Trailer
Pressestimmen

"Heller arbeitet in ihrer sehr stimmigen Produktion den Kern der Vorlage heraus - und übersetzt ihn ins Allgemeingültige. Dass sie dabei nie in moralinsauer daherkommt, sondern ihre Inszenierung ein kreatives Spiel mit den Mitteln des Theaters ist, lässt den Abend gelingen." (TZ)

"In Kombination mit eigens komponierter Musik von Ralph Heidel wird Orwells Botschaft auf vielschichtige Weise transportiert und erreicht damit bei der Premiere ein begeistertes Publikum." (Crescendo)

"Kleine Meisterwerke sind van Leens Kostüme: keine niedlichen Verkleidungen für den Kinderfasching, sondern prägnant charakterisierende Versatzstücke, mit denen der menschliche Körper immer sichtbar bleibt." (Abendzeitung)