Ein Schwarz-Weiß-Foto von Franz von Oscar Wilde

Oscar Wilde

Oscar Wilde wird am 16. Oktober 1854 als Sohn eines angesehenen Arztes und einer Übersetzerin in Dublin geboren. Durch die literarische Tätigkeit seiner Mutter bekommt Wilde schon früh Kontakt zu kulturellen Kreisen und dem Schreiben. Er studiert klassische Literatur in Dublin und Oxford und reist nach Italien. Mit seinem Gedicht "Ravenna" sorgt Wilde 1878 für erste öffentliche Aufmerksamkeit. Er zieht nach London, erste Werke werden verlegt und er wird 1881 in die USA eingeladen. Inzwischen berühmt und gefeiert, heiratet er eine Kinderbuchautorin, mit der er sich in London niederlässt und zwei Söhne bekommt. 1886 lebt er erstmals seine Homosexualität aus und steht fortan seiner Ehe immer kritischer gegenüber. 1890 erscheint sein einziger Roman "The Picture of Dorian Gray". Aufgrund seiner Kontakte zu männlichen Prostituierten wird Wilde 1895 zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer Zwangsarbeit verurteilt. Schwer erkrankt zieht er nach seiner Entlassung nach Paris und lebt unter dem Namen Sebastian Melmoth verarmt und isoliert in einem Hotel. Dort stirbt er am 30. November 1900 im Alter von 46 Jahren an einer Mittelohrentzündung. Als Lyriker, Romancier, Dramatiker und Kritiker gilt er als einer der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Schriftsteller im viktorianischen Großbritannien. Seine Theaterstücke "Salomé" (1891) und "The Importance of Being Earnest" (1895) werden auch heute noch regelmäßig gespielt.