Das Foto zeigt einen Mann im Anzug, der dem Tritt einer Frau in einem hell-rosa Kleid ausweicht.
Der Kaufmann von Venedig (c) Arno Declair
Das Foto zeigt vier Männer in Anzügen, die lachend in eine Richtung schauen. Vorne streckt ein Mann seine Hand nach vorne aus und zeigt auf etwas.
Der Kaufmann von Venedig (c) Arno Declair
Das Foto zeigt im Vordergrund einen Mann im Anzug, neben ihm steht eine Frau und streckt ein Messer zur Seite, während sie ihn anschaut. Im Hintergrund steht ein Mann mit ausgebreiteten Armen im aufgeknöpften Hemd neben drei Männern, die zu den beiden Personen vorne schauen.
Der Kaufmann von Venedig (c) Arno Declair
Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann, die eng umschlungen auf einem goldenen Tresor sitzen
Der Kaufmann von Venedig (c) Arno Declair
Das Bild zeigt ein Mann, der eng hinter einer Frau im Paillettenkleid die Arme hochstreckt. Dahinter befindet sich ein weitere Mann im Anzug und Brille, der die beiden anschaut.
Der Kaufmann von Venedig (c) Arno Declair

Der Kaufmann von Venedig

Ein Pfund Menschenfleisch als Pfand für dreitausend Dukaten. Um Geld für seinen Freund Bassanio aufzutreiben, der in Belmont um die reiche Porzia werben möchte, geht der Kaufmann Antonio ein bizarres Geschäft ein: Ein Stück aus seinem Leib darf ihm der Geldverleiher Shylock herausschneiden, sollte er den Kredit nicht zurückzahlen können. Antonio akzeptiert, denn sind seine Schiffe erst zurückgekehrt, schwimmt er im Geld. Der Einsatz auf dem Schuldschein sei ohnehin nur Spaß, behauptet Shylock. Insgeheim jedoch hasst er Antonio, mit ihm die ganze venezianische Gesellschaft, die ihn, den Juden, seit je mit Füßen tritt und nur an seinem Geld interessiert ist. Als seine Tochter Jessica zum allgemeinen Spott mit dem Christen Lorenzo durchbrennt, sieht Shylock rot. In seine Wut bricht die Nachricht von Antonios Ruin herein, dessen Schiffe alle gesunken sind. Von Rachedurst getrieben, fordert Shylock nun sein Pfand. Währenddessen hat Bassanio in Belmont die Aufgabe gelöst, an der die anderen Verehrer scheiterten, und Porzia samt ihrem Vermögen zur Seinen gemacht. Als er von Antonios Schicksal hört, eilt er zurück nach Venedig, um Shylock doppelt und dreifach auszubezahlen, doch diesem geht es längst nicht mehr um Geld. Als Rechtsexperte verkleidet, mischt sich schließlich Porzia in die Gerichtsverhandlung ein. Als auch ihr Gnadenappell Shylock nicht erweicht, dreht sie den Spieß brutal um und hinter dem edlen Schein Venedigs und Belmonts tritt eine feindselige, hermetische Oberschicht hervor, die die eigenen Werte im Handumdrehen verrät.

1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Premiere am
Bühne & Kostüme Stefan Hageneier
Musik Tom Zimmer
Dramaturgie Rose Reiter
Licht Björn Gerum
Regieassistenz Simon Friedl
Ausstattungsassistenz Sara Morea

Besetzung

Shylock Pascal Fligg
Antonio Silas Breiding
Bassanio Jonathan Hutter
Lorenzo Vincent Sauer
Jessica - Shylocks Tochter Henriette Nagel
Trailer
Pressestimmen

"Ein Theaterabend, dem man in einer Zeit, in der jeder vierte Deutsche antisemitische Gedanken hat (wie eine erschütternde Studie des Jüdischen Weltkongresses jüngst ergab) jedem, jeder nur ans Herz legen kann, nein: muss." (Süddeutsche Zeitung)

"Stückls Inszenierung ist ein beklemmender Weckruf, ein engagierter Appell gegen den heute wieder aufkeimenden Antisemitismus. Stark verdichtet, gnadenlos konsequent gespielt." (Abendzeitung)