Das Bild zeigt Jan Meeno Jürgens und Steefen Link
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Das Bild zeigt das Ensemble vor einem roten Hintergrund
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Das Bild zeigt Maral Keshavarz und das Ensemble
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Das Bid zeigt das Ensemble in einer weißen Kulisse
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Feeling Faust

nach Motiven von Johann Wolfgang von Goethes Faust I und Faust II

Heinrich, mir graut vor dir, sagt Gretchen am Ende von Goethes Faust I. Zu Recht! Schließlich hinterlässt der Wissenschaftler Faust alleine im ersten Teil vier Leichen. Im zweiten Teil wird es nicht viel besser. Auf seinen Reisen gemeinsam mit Mephisto erobert er die Welt – er wird Kriegsherr, Kolonisator und Großunternehmer. Eigentlich ging die Wette Mephistos nur darum, dass Faust zum Augenblick sagen soll, verweile doch, du bist so schön. Irgendwie hat Faust da etwas verwechselt. Anstatt sich zu seinen Gefühlen und einem "Miteinander" zu bekennen, hat er sein Ego weiter aufpoliert. Nach der Kolonisation, zwei Weltkriegen und angesichts der Klimakrise und einer Weltwirtschaft, die Ungerechtigkeit erzeugt, präsentiert sich Goethes Faust vollkommen neuartig: Wir blicken gegenwärtig auf die Trümmer der Selbstermächtigungsgeschichte eines alten weißen Mannes. Die Krisen unserer Zeit sind als Krise der Männlichkeit lesbar. Revolutionen beginnen in der Phantasie – so hinterfragt Claudia Bossard in assoziativen Bildern den Mythos Faust und seine Geschlechterkonstruktionen.

2 Stunden, keine Pause
Premiere am
Fassung Claudia Bossard
Mitarbeit Text Barbara Juch, Steffen Link
Kostüme Andy Besuch
Künstlerische Mitarbeit Kostüme Frank Salewski
Video & Sound Annalena Fröhlich
Dramaturgie Katja Friedrich
Licht Björn Gerum
Trailer
Pressestimmen

"Denn das Prinzip dieser effektvollen und technisch perfekten Performance ist ein ganz subjektives Heran- und Hineinfühlen in Goethes 'Faust', das assoziative Bilder- und Gedankenwelten öffnet [...]." (Münchner Merkur)

"Die vielen jungen Menschen im Publikum strahlen, mithin hat das alles schon seine Berechtigung, am Münchner Volkstheater mit dessen einmaliger Erfolgsgeschichte generationenübergreifender Akzeptanz ohnehin." (Süddeutsche Zeitung)