Das Foto zeigt einen Mann unter einem Wasserfall
Das Foto zeigt die Silhouette eines Mannes, der auf eine Leinwand blickt. Auf der Leinwand ist er selber zu sehen, wie er bewusstlos unter Wasser treibt.
Das Foto zeigt einen Mann auf einem Basketballplatz im Dunkeln
Das Foto zeigt zwei Männer, die auf einem Bett sitzen. Links sitzt ein junger Mann, der eine Orangensaftflasche hält. Rechts ist ein alter Mann zurückgelehnt.
Das Foto zeigt einen Mann, der auf einem Moosbett zusammengekauert sitzt. Er ist umgeben von langen Supermarktregalen
Das Foto zeigt einen alten Mann, der auf einem Baumstamm nackt sitzt und eine Dose öffnet. Um ihn herum ist grüner Wald.

hyper (UA)

Die friedliche Symbiose von Mensch und Natur gehört der Vergangenheit an. Längst ist der Mensch zum destruktiven Fremdkörper geworden, der die Natur weitestgehend aus seinem Alltag ausgeschlossen und zur Freizeitattraktion umgedeutet hat. Künstlich angelegte Territorien versprechen kontrollierte Dosen Ruhe und Erholung, die schwindenden Naturräume werden zu romantisierten Zufluchtsorten verklärt, zum besonderen Erlebnis spiritueller oder sportlicher Art. Warum wird mit "wahrer" Natur gleichzeitig ihre Unberührtheit assoziiert? Ist der moderne Mensch als Teil von ihr nicht mehr denkbar?

"hyper" ist das absurd-komische Porträt eines jungen Menschen, der sich zusehends seiner Umgebung entfremdet und in die Natur zurückzieht. Nach einer Begegnung mit dem Tod entwickelt er eine Faszination für den Übergang des Körpers in einen anderen Zustand und setzt sich umso entschiedener den Kräften der Natur aus. Um diese erfahrbar zu machen, sucht der Videokünstler Florian Schaumberger nach einer Erzählweise, die digitale und analoge Formen assoziativ verknüpft, und Sehgewohnheiten bewusst hinterfragt. Es entsteht eine poetische, audiovisuelle Collage, die mit der Frage nach Authentizität sinnlichen Erlebens in einem Raum größter Künstlichkeit und Täuschung spielt und den Widerspruch zwischen Unmittelbarkeit und Digitalität aufzulösen versucht.

Texte von Friedrich Hölderlin, Vincent Sauer und Heinz Brenner

 

 

1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
Einsatz von Stroboskoplicht
Premiere am
Video / Bühne / Kostüme Florian Schaumberger
Komposition / Sound Benedikt Brachtel
Dramaturgie Rose Reiter
Licht David Jäkel
Trailer
Pressestimmen

"Vor allem gelingt es ihm [Niko Knoblauch] und dem Regisseur immer wieder, die Szenen hinreißend zu schneiden - und dadurch unseren Umgang mit der Umwelt zu entlarven." (TZ)

"Da türmt sich über der Bühne 2 im Münchner Volkstheater die herrlichste Gewitterwolke auf, groß und dräuend. Blitze zucken wie Irrlichter durch die Dunkelheit, man hört den Regen heftig prasseln und den Donner grausig grollen – ganz so, als wäre das Drinnen plötzlich draußen." (Münchner Merkur)

"Er [Vincent Sauer] stemmt diesen Abend alleine." (Münchner Merkur)

"Das Wechselspiel zwischen Film und Live-Performance hat ein hervorragendes Timing." (Abendzeitung)