Der Baucontainer

Ausgabe 5, Mai 2020

Container sollten ursprünglich den Seehandel erleichtern, erst später stellte man fest, dass sie auch praktisch sind, wenn sie an Ort und Stelle bleiben: als temporäres Gebäude.

Ein Blick auf die Baustelle des neuen Volkstheaters zeigt, wie vielseitig Container sind: Sie dienen hier als Dusche, Toilette, Aufenthaltsraum, Besprechungszimmer, Küche, Baubüro, Materiallager und Trafostation. Hauptnutzung ist aber das Wohnen. Auf der Baustelle des neuen Volkstheaters wohnten in Spitzenzeiten 80 Arbeiter gleichzeitig. Damit Arbeiter auf einer Baustelle übernachten dürfen, müssen die Container bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, was Größe, Ausstattung und Brandschutz angeht. Dass vier Arbeiter in einem Container übernachten, war früher die Regel und ist heute die Ausnahme. Inzwischen sind Wohncontainer kleine  Einzimmerwohnungen, mit eigener Nasszelle, separater Toilette, Bett, Tisch und Kochnische. Container können aber auch zu größeren Wohneinheiten verbunden werden, in denen einzelne Container ohne Seitenwände die Funktion von Fluren übernehmen.

© Gabriela Neeb