Lichtspiel

nach dem Roman von Daniel Kehlmann

Georg Wilhelm Pabst ist einer der erfolgreichsten Regisseure der Weimarer Republik. Als "Meister des Schnitts" wird er bezeichnet oder wegen seiner politischen Filme als "der rote Pabst". Als er allerdings Anfang der dreißiger Jahre nach Amerika emigriert, nützt ihm der Ruhm der Weimarer Republik wenig. Immer wieder wird er mit bekannteren Kollegen verwechselt, die Warner Brothers bieten ihm zwar einen Film an, dieser floppt jedoch an den Kassen und bei der Kritik. Und so macht sich Pabst kurz darauf zusammen mit seiner Familie zu einer besonderen Rückreise auf: während die meisten anderen Kunstschaffenden ins Ausland fliehen, folgt er einer Einladung von Goebbels' Filmindustrie und kehrt ins Deutsche Reich zurück. Dort wartet ein Pakt mit dem Teufel auf ihn. Der Familiensitz ist in der Hand vom nationalsozialistischen Haushälter und die künstlerische Arbeit, die ihm angeboten wird, soll selbstverständlich linientreu sein. Währenddessen werden auch seine Frau Trude und sein Sohn Jakob von verschiedenen Bereichen des Nazisystems vereinnahmt.

Daniel Kehlmanns gefeierter Roman erzählt von Selbstverrat, dem Streben nach Ruhm um jeden Preis und dem Selbstverlust, der damit einhergeht. Christian Stückl bringt den Bestseller nun erstmals auf die Bühne.

3 Stunden 5 Minuten, eine Pause
Uraufführung
Premiere am
Bühne und Kostüme Stefan Hageneier
Mitarbeit Kostüme Paula de la Haye
Musik Tom Zimmer
Video Max Bloching
Beleuchtung David Jäkel
Dramaturgie Leon Frisch
Regieassistenz Malte Buchloh
Bühnenbildassistenz Philine Schneider
Kostümassistenz Julie Fritsch

Besetzung

G.W. Pabst Silas Breiding
Gertrude Pabst Carolin Hartmann
Jakob Pabst / Kuno Krämer Cedric Stern
Franz Wilzek Nils Karsten
Rosenzweig Jawad Rajpoot
Leni Riefenstahl / Louise Brooks / Ilse Hochfeld Nina Noé Stehlin
Karl Jerzabek / Walter Mehring Nils Thalmann
Liesl Jerzabek / Maria Cornetti / Elisabeth Markus / Thea Heuser Maximiliane Haß
Warner / Der Minister / Carl Zuckmayer / Felix / Paul Wegener Jan Meeno Jürgens
Trailer
Pressestimmen

"Kehlmanns Fabulieren wird auf der Bühne zur Wahrheit." (Süddeutsche Zeitung)

"Immer wieder lässt Stückl die vermeintliche Ruhe dieser Menschen aufbrechen, plötzliche Ausbrüche von Wut und Gewalt lassen ihre Gefährlichkeit aufscheinen. Der Abend verharmlost nichts." (Abendzeitung)

"Herzlicher Applaus, vereinzelt Standing Ovations." (Garmisch-Partenkirchener Tagblatt)

Auf dem Blog

Hinweise zur Inszenierung

  • Die Inszenierung thematisiert Krieg, Tod und Antisemitismus
  • Der Roman "Lichtspiel", auch wenn er sich in Vielem an den Lebensgeschichten des historischen G. W. Pabst und seiner Familie orientiert, ist ein Werk der Fiktion; so gab es etwa keinen Sohn mit Namen Jakob. Pabsts Filme sind bis heute zugänglich; allein "Der Fall Molander", gedreht in den letzten Kriegsmonaten in Prag, gilt als verschollen. Über die Umstände der Dreharbeiten ist praktisch nichts bekannt.