Um die Geschichte in die Szenerie einer Prärie versetzen zu können, durch die Familie Joad zieht, haben sich Lockemann und Manthey einiges einfallen lassen: vertrocknete Mais-Felder und das Zuhause der Joads, eine improvisierte Zeltstadt, Zapfsäule, Flussbett. Ohne zu viel vorab verraten zu wollen: Das zentrale Element auf der Bühne ist der "Crack", ein Riss auf dem zehn Meter breiten Hubpodium, das in die Unterbühne fahren kann und dort immer wieder neu bestückt wird. "Wie eine Art auf der Bühne integrierter Fahrstuhl, der überraschende Bilder aus dem Abgrund auftauchen lassen kann", so Lockemann. Zum Teil stehe der "Crack" auch qualmend offen, ein Sinnbild für die immer trockener werdende Erde sowie für die politisch instabilen Zeiten. Auch von oben, aus dem Schnürboden, kommen neue Bühnenbildfragmente dazu. "Die technischen Möglichkeiten im Haus haben uns sehr inspiriert, unsere Vorstellungen von technischen Mechanismen auch umzusetzen", sagt Marlene Lockemann, für die es bereits die dritte Produktion am Münchner Volkstheater ist. 2016 begann sie ihre Karriere als Bühnenbildnerin hier mit "Katzlmacher", 2023 folgte "Pension SchöllerInn!".