Glaube Liebe Roboter

von Bonn Park mit Liedern von Dagobert
frei nach Ödön von Horváth, Lukas Kristl

Elisabeth steht vor dem anatomischen Institut und will ihre zukünftige Leiche verkaufen. Die so gewonnenen 150 Mark benötigt sie, um einen Wandergewerbeschein zu erstehen und arbeiten zu können. Mit dieser Szene beginnt Ödön von Horváths Volksstück. Es zeichnet ein rigides System nach, das Elisabeths Pläne scheitern lässt und dem sie nur durch ihren Suizid entkommen kann. Bonn Parks Fortschreibung "Glaube Liebe Roboter" setzt nach ihrem Freitod ein und lässt sie in einer unbestimmten Zukunft im anatomischen Institut als Roboter wieder auferstehen. Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre im Labor, in dem der Präparator und sein Assistent an neuen Wegen für das Überleben der Menschheit forschen, wird nur durch das gelegentliche Eintreten einiger anderer Figuren aus Horváths Stück gestört. In diesen Momenten eröffnet sich ein Blick aus dem friedlichen Institut hinaus auf eine postapokalyptische Außenwelt.  

Der Autor und Regisseur Bonn Park untersucht in seiner Stückentwicklung unser derzeitiges Verhältnis zur Zukunft. Täglich erreichen uns bedrohliche Nachrichten von Kriegen, KI und Klimawandel, die ein verzweifeltes Ohnmachtsgefühl erzeugen. Im Gegensatz zu Elisabeth, die angetrieben durch die Hoffnung auf ein anderes Leben bereit ist, ihre Gegenwart zu verändern, lähmen uns unsere gegenwärtigen Visionen der Katastrophe. Wie können wir uns eine Zukunft vorstellen, die weder einem naiven Fortschrittsglauben anheimfällt, noch in einer unausweichlichen Dystopie endet?

2 Stunden, keine Pause
Uraufführung
Premiere am
Mi 05 Nov 2025
19:30 Uhr Bühne 1
19:00 Uhr Einführung | Bühne 3
Sa 15 Nov 2025
19:30 Uhr Bühne 1
Do 04 Dez 2025
19:30 Uhr Bühne 1
Regie Bonn Park
Kostüme Laura Kirst
Musik Ben Roessler
Lichtdesign David Jäkel
Dramaturgie Nicholas Zöckler
Regieassistenz Rebecca Fischer
Bühnenbildassistenz Ellen Schäfer
Kostümassistenz Frank Salewski
Musikassistenz Sophia Niehl

Besetzung

Oberpräparator Steffen Link
Präparator, noch ein Schupo Lorenz Hochhuth
Vizepräparator Dagobert Jäger
Elisabeth Henriette Nagel
Schupo Alfons Klostermeyer Max Poerting
Herr Amtsgerichtsrat, Radio Liv Stapelfeldt
Amtsperson, Postbote, Sittenpolizist Genet Zegay
Trailer

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Auf dem Blog
Pressestimmen

"Das Prinzip Hoffnung - im Münchner Volkstheater ist es quicklebendig. Das ist ein großes Glück und ein ebensolcher Spaß." - Münchner Merkur

"Zwei sanfte, schöne Stunden versponnenes, naives, weltentrücktes Traumtheater" - Süddeutsche Zeitung

"Bonn Parks Inszenierung stellt sich dem Schrecken und ist doch wie die sanfte Umarmung, die wir alle hin und wieder brauchen." - Abendzeitung