"Das Volkstheater passt einfach gut ins Schlachthofviertel"

Ein Gespräch mit Kommunalreferentin Kristina Frank

Interview: Christian Gottwalt

Frau Frank, welche Aufgaben hatte das Kommunalreferat beim Bau des neuen Volkstheaters?
Als Bauherr und Vermieter kommt dem Kommunalreferat eine Schlüsselrolle zu. In diesen Funktionen sitzen wir von Beginn an mit am Tisch und bringen uns ein – sei es bei der 1.200-seitigen Baubeschreibung, bei gestalterischen oder logistischen Fragen oder bei zukünftigen Entscheidungen und Wünschen, die sich im laufenden Betrieb ergeben werden.

War der Standort rückblickend eine gute Wahl?
Absolut! Wir haben als Ressort für Raum und Ressourcen diverse stadteigene Flächen untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Christian Stückls Traumort, der Viehhof, tatsächlich am besten geeignet war und ist. Er ist zentral, bekannt, gut erreichbar. Und das Volkstheater passt mit seiner volksnahen Art einfach gut zum Schlachthofviertel.

 

Ich freue mich schon sehr auf dieses urbane Zentrum. Es wird bestimmt ein Gewinn für die gesamte Stadt.

Steht zu befürchten, dass das Volkstheater die Gentrifizierung des Schlachthofviertels beschleunigt?
Das Theater spricht Publikum jeglicher Couleur an – von jung bis alt, quer durch alle sozialen Schichten. Unbestreitbar wertet ein solch spektakulärer Neubau das Quartier auf. Deshalb ist es Aufgabe der Stadt, nun genau darauf zu achten, dass dies nicht das i-Tüpfelchen zu einer Gentrifizierung ist.

Wie wird sich der ehemalige Viehhof weiter entwickeln?
Geplant ist ein städtisches Quartier: mit erschwinglichen Wohnungen und Flächen für wohnverträgliches Gewerbe. Außerdem soll dort eine große, öffentliche Grünfläche mit attraktiven Angeboten für Spiel- und Freizeitaktivitäten entstehen. Ich freue mich schon sehr auf dieses urbane Zentrum. Es wird bestimmt ein Gewinn für die gesamte Stadt.

Am Viehhof hängt ja auch noch der Schlachthof. Wie lange wird der noch das Viertel prägen?
Die Verträge mit den meisten Erbbauberechtigten dort laufen derzeit bis 2040.