Trauer ist das Ding mit Federn

nach dem Roman von Max Porter

Ein paar Tage nach dem plötzlichen Tod der Mutter sitzen ein Vater und seine beiden Kinder verloren in der leeren Wohnung herum. Der erste Schwall von Trauergästen und Trostspendenden ist weg, die aufgewärmte Lasagne wird langsam wieder kalt. Wie weitermachen, wenn die geliebte Person nicht mehr da ist? Wohin mit all dem Schmerz, den offenen Fragen und den Selbstvorwürfen? In dieses Gefühlschaos platzt mit einem Mal ungebetener Besuch: Eine riesige, sprechende Krähe flattert in die Trauerwohnung, mit der Absicht, sich dort einzunisten. "Ich gehe erst wieder, wenn du mich nicht mehr brauchst", schnarrt sie den Vater an. Dieser unvorhergesehene und dreiste Trickster wirbelt durch den Schmerz der Familie, pickt an eben jenen Themen herum, die man am liebsten nie wieder ansprechen würde und verhindert das Einkehren jeglicher Normalität. Eine wilde Mischung aus düsterer Mary Poppins, unverschämtem Trauer-Dämon und makabrer Therapeutin hat die Familie im Schwitzkasten.

Der preisgekrönte Roman des britischen Autors Max Porter fängt auf einzigartige Weise die verschiedenen Formen der Trauer ein, gleichzeitig ist er durchdrungen von einem erstaunlich leichtfüßigen und lebensbejahenden Trost. Porter verwebt darin lyrische Elemente mit Prosa, Realität mit Imagination und die Ernsthaftigkeit eines Abschieds mit absurd-schwarzem Humor.   

Premiere am
Premiere Sa 22 Nov 2025
19:30 Uhr Bühne 1
Bühne Anna Armann
Musik Matthias Schubert, Bendrik Grossterlinden
Dramaturgie Leon Frisch
Regieassistenz Dominik Poczta, Rebecca Fischer
Bühnenbildassistenz Ellen Schäfer
Kostümassistenz Julie Fritsch